Das Wohnmobil richtig gepackt.

Ein Wohnmobil zu beladen scheint eine einfache Sache zu sein – schließlich ist jede Menge Platz in Staufächern und Heckgarage! Da ist die Verlockung groß, alles mitzunehmen, was sich noch irgendwie unterbringen lässt.

Ein zu hohes Gewicht des mobilen Eigenheims kann allerdings das Fahrverhalten negativ verändern sowie zusätzliche Kosten verursachen. Deshalb gilt es, beim Packen einige Dinge zu beachten.

Was gehört wohin?

Ganz allgemein lässt sich sagen: Leichtes wird oben verstaut, Schweres gehört nach unten und sollte so gleichmäßig wie möglich verteilt werden.
Der nach unten verlagerte Schwerpunkt des Autos führt so zu mehr Fahrstabilität.

Oben
In den Hängeschränken des Wohnmobils lässt sich leichtes Küchenzubehör, Kleidung, die wenig wiegt, Spiele und Bücher, gut verstauen.

Unten
In den Bodenfächern finden Töpfe, Getränke und Konserven, Schuhe und andere schwere Bekleidung, ihren Platz.

Verteilung
Eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Gewichte sorgt dafür, dass keine Hebelwirkung eintritt, bei der das Reisemobil hinten zu stark nach unten gedrückt wird. Bei der Beladung der Heckgarage sollte darauf geachtet werden, die Dinge, die beim Ankommen zuerst benötigt werden, nach vorne zu packen, wie beispielsweise Unterlegkeile und Kabelrolle für die Ankunft auf dem Campingplatz; hinten liegen die Sachen gut, die seltener oder später gebraucht werden.

Gewicht

wohnmobil-richtig-packen-400Eine höhere Zuladung bedeutet auch höheren Spritverbrauch. Deshalb kann man es sich in der schönsten Zeit des Jahres wirklich „leicht“ machen.
Das normale Porzellan und die Töpfe aus Edelstahl sind schwer – Campinggeschirr aus Melamin sowie Töpfe aus Aluminium sparen Gewicht. Statt Konservendosen eignen sich Tütengerichte; und gibt es Instantnudeln, bleibt auch der Gasverbrauch beim Kochen niedrig.

Es ist natürlich nicht jedermanns Sache, den spanischen Wein im Schein der Abendsonne aus Plastikgläsern zu trinken. Bei einer rechtzeitigen Planung lässt sich aber dennoch so mancher Kompromiss finden, um Kilos zu sparen.

Dabei ist auch der Wassertank ein wichtiger Punkt. Wenn am Zielort frisches Wasser nachgefüllt werden kann, müssen vor Abfahrt keine 100 Liter eingefüllt werden.
Eine Alu-Gasflasche bringt nur die Hälfte des Gewichtes einer Stahlflasche auf die Waage.

Zu beachten ist in diesem Zusammenhang auch das Gewicht mancher Sonderausstattungen; Kühlschränke, Markisen, Fahrradträger, Klimaanlagen und SAT-Anlagen sind Schwergewichte.
Obendrauf kommt dann noch die Zuladung von Campingmöbeln, Fahrrädern und Lebensmitteln. Wer kann, kauft sich seine Wasservorräte besser am Urlaubsort und probiert auch mal eine fremde Biersorte.

stauraum-ohne-ende-durch-hängeschränke Praktisch: Hängeschränke im Wohnmobil

Befestigung

Große Exemplare von Anti-Rutschmatten sichern das Ladegut im Heck, kleine Matten halten in Schränken und Fächern alles am Platz.

Offene Fächer sollten während der Fahrt leer bleiben, um zu verhindern, dass bei einem Bremsmanöver etwas herausfällt oder jemanden verletzt. Diese Fächer können vor Ort beispielsweise mit Gewürzdosen oder Papierrollen bestückt werden, die während der Fahrt – verpackt in einem Beutel – in einem Hängeschrank über Geschirr und Gläsern untergebracht sind.

Wo gestapelt werden muss, ist ein Herausrutschen beim Öffnen von Schrankfächern und Kühlschrank fast schon vorprogrammiert. Um das zu verhindern, hilft die unkomplizierte Anbringung von ausziehbaren Klemmstangen.

Tipps: Klappen und Türen immer vor jeder Fahrt schließen, damit nicht schon in der ersten Kurve eine herausfallende Schublade aus der Verankerung gerissen wird! Spanngurte sollten ausreichend vorhanden sein. Sie sichern Möbel, Grill und Getränkekästen im Heckraum, können aber auch ein Kanu oder ein großes Urlaubsandenken an der Dachreling festhalten.

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