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Wohnmobil von A bis Z

Was genau ist eigentlich ein Wohnmobil?

Laut Definition ist ein Wohnmobil ein Kraftfahrzeug, das zum Reisen und darin Wohnen geeignet ist. Ohne durch ein Zugfahrzeug gezogen werden zu müssen, bietet ein Wohnmobil nahezu grenzenlose Freiheit. Dank seiner zweckmäßigen Inneneinrichtung sind Reisende über Tage hinweg nicht auf eine Versorgung von außen angewiesen.

Das eigene Zuhause bei sich zu haben und jederzeit dort anhalten zu können, wo immer es einem gefällt, eröffnet ein großes Maß an Spontaneität und Flexibilität. Montagearbeitern, Schaustellern und Menschen mit alternativen Lebensvorstellungen bieten Wohnmobile sogar ein dauerhaftes Zuhause, auch als mobiles Büro werden sie gern an wechselnden Orten eingesetzt.

Was unterscheidet einen Wohnwagen vom Wohnmobil?

Diese Frage lässt sich schnell beantworten. Während ein Wohnwagen nur mithilfe eines Zugfahrzeuges bewegt werden kann, ist ein Wohnmobil auf einem Basisfahrzeug mit eigenem Antrieb aufgebaut und kann sich deshalb selbstständig fortbewegen.

Welche Wohnmobiltypen werden im Handel angeboten?

Wer über den Kauf eines Wohnmobils nachdenkt, hat die Auswahl aus sechs gängigen Modellen. Sie alle verfügen über charakteristische Eigenschaften und bieten ihren Eigentümern verschiedene Vor- und Nachteile.

Typ 1: Unterwegs mit dem kompakten Campingbus bzw. Camper(van)

Schon seit vielen Jahrzehnten sind Familien, Surfer und Weltenbummler mit Campingbussen unterwegs. Sie bieten eine besonders ursprüngliche Form des Campens. Auch wenn es heute nicht mehr der nostalgische Bulli ist, sind Campingbusse auf langen und kurzen Reisen noch immer sehr beliebt. Mit einer Länge von maximal fünf Metern nehmen sie das kleinste Format unter den konventionellen Campingfahrzeugen ein.

Ob als gebrauchtes Fahrzeug nach individuellen Wünschen geplant, gestaltet und ausgebaut oder als Neufahrzeug von Ford, Mercedes, Nissan, VW oder Renault – Campingbusse bieten entscheidende Vorteile. Sie sind mit einer Höhe von weniger als zwei Metern nicht sehr hoch, passen somit in jede Tiefgarage und erinnern vom Fahrverhalten an das eines Pkws. In der Regel bieten Campingbusse 2 Schlafplätze, ist ein Hubdach vorhanden, finden dort 2 weitere Personen Platz.

Campingbusse sind mit einer Kochnische, Gasherd und Spüle ausgestattet, ein WC bieten sie nicht. Zudem ist das Raumangebot stark begrenzt, eine Tatsache die sich beim Stauraum und in der Stehhöhe bemerkbar macht. Umbauten sind an der Tagesordnung. Campingbussen wird nachgesagt, besser für Paare als für Familien geeignet zu sein und eher für den Sommerurlaub als für den Winterurlaub.

Welche Attribute einen Campingbus am besten beschreiben? Kompakt, wendig, minimalistisch, flexibel, urlaubs- und alltagstauglich.

Typ 2: Im ausgebauten Kastenwagen bequem die Welt entdecken

Ausgebaute Kastenwagen erfreuen sich als mobiles Zuhause einer wachsenden Beliebtheit. Sie überzeugen mit einem großen Maß an Flexibilität und mehr Komfort. Ihr Format ist bezogen auf Höhe und Breite zwischen dem von Campingbussen und Wohnmobilen anzusiedeln. In der Regel haben Kastenwagen eine Länge um die sechs Meter. Zu den gängigen Herstellern zählen Citroën, Fiat, Mercedes, Opel, Peugeot und VW.

Ausgebaute Kastenwagen haben im Vergleich zum Campingbus den Vorteil, dass sie standardmäßig über eine Nasszelle mit Waschbecken, Toilette und Dusche verfügen. Sie bieten mehr Stauraum, eine durchgehende Stehhöhe und sind für den besseren Einstieg in der Regel mit Längsbetten ausgestattet. Konzipiert sind ausgebaute Kastenwagen für 2 bis 4 Personen. In ihrer Fahrweise erinnern sie an die eines Pkws. Ein großer Vorteil von Kastenwagen ist, dass sie kaum auffallen und so ein unauffälliges und diskretes Übernachten selbst in Innenstädten ermöglichen.

Im direkten Vergleich zum Wohnmobil sind ausgebaute Kastenwagen weniger gut isoliert und verfügen über ein geringeres Platzangebot. Kritiker bemängeln die Tatsache, dass das geräuschintensive Schließen und Öffnen der Schiebetüren zu bösen Blicken bei den Stellplatznachbarn führen kann. Ausgebaute Kastenwagen sind paar- und familienfreundlich, viele Geschäftsreisende wissen sie als mobiles Büro zum Wohnen sehr zu schätzen. Auch Sportler und Musiker, die viel mit Ausrüstung und Instrumenten unterwegs sind, profitiere vom geräumigen Platzangebot.

Welche Attribute einen ausgebauten Kastenwagen am besten beschreiben? Kompakt, alltags- und urlaubstauglich, stabil, diskret und unauffällig.

Typ 3: Familienfreundlich reisen im geräumigen Alkoven-Wohnmobil

Ein Alkoven-Wohnmobil zeichnet sich dadurch aus, dass es über dem Fahrerhaus eine zusätzliche Schlafgelegenheit – einen sogenannten Alkoven – bietet. Während die Kinder oben schlafen, ist der Platz für die Eltern in keiner Weise eingeschränkt.

Alkoven-Wohnmobile verfügen über eine enorme Innenhöhe, die den gesamten Innenraum großzügig und luftig wirken lässt. Bis zu 6 Reisende finden hier ausreichend Platz, eine Tatsache, die das Alkoven-Wohnmobil insbesondere für Familien sehr attraktiv macht. Schlafgelegenheiten bietet die Nische oberhalb des Fahrerhauses, ein Heckbett und die zum Bett umbaubare Sitzgruppe. Je nach Anbieter sind die Heckbetten als Einzel-, Stock- oder Doppelbetten erhältlich. Mit verschiedenen Schränken, Heckgarage und einem eventuell vorhandenen Doppelboden lässt sich auch das Gepäck von mehreren Personen gut unterbringen. Für Küche und Bad ist ebenfalls ausreichend Platz vorhanden. Zu den unschlagbaren Vorteilen eines Alkoven-Wohnmobils zählt seine Wintertauglichkeit.

Was im Innenraum von Vorteil ist, führt zu einer wuchtigen äußeren Erscheinung und damit zu viel Luftwiderstand und zu einem erhöhten Verbrauch an Kraftstoff. Zudem birgt der Alkoven aufgrund seiner Höhe beim Fahren gewisse Tücken. Besonders ungeübte Fahrer können die Gefahr von tief hängenden Ästen und Schildern leicht übersehen und beim Befahren von Kurven den Schwerpunkt falsch einschätzen.

Welche Attribute ein Alkoven-Wohnmobil am besten beschreiben? Familienfreundlich, geräumig, wuchtig und wintertauglich.

Typ 4: Im Teilintegrierten windschnittig unterwegs

Bei teilintegrierten Wohnmobilen bildet eine sogenannte „Dachhutze“ den Übergang zwischen dem Original-Fahrerhaus und dem Wohnaufbau – oft ausgestattet mit integriertem Panoramafenster. Fahrer- und Beifahrersitz sind zumeist drehbar und als Teil der Sitzgruppe konzipiert. So entsteht ausreichend Platz für bis zu vier Personen. Der Teilintegrierte hat seinen Namen daher, weil die serienmäßige Ausstattung des Fahrerhauses erhalten bleibt, jedoch zum Teil in den Wohnbereich integriert wird.

Teilintegrierte richten sich vorwiegend an Paare, zumeist befindet sich das Festbett im Heck. Auf Wunsch bieten ein Hubbett oberhalb der Sitzgruppe bzw. eine umbaubare Sitzgruppe Platz für weitere Personen. Teilintegrierte Wohnmobile verfügen über eine vollwertige Küche und ein Badezimmer. Für Stauraum sorgen verschiedene Schränke und eine Heckgarage. Durch ihren flachen und niedrigen Aufbau unterscheidet sich das Fahrgefühl wenig von dem eines Pkws, zudem bedingt die Aerodynamik einen deutlich verringerten Benzinverbrauch im Vergleich zum Mobil mit Alkoven.

Kritiker bescheinigen dem Fahrerhaus eines Teilintegrierten eine vergleichsweise schlechte Isolierung.

Welche Attribute einen Teilintegrierten am besten beschreiben? Elegant, aerodynamisch, niedrig und wendig.

Typ 5: Vollintegrierte überzeugen mit Komfort und Panoramafenster

Vollintegrierte Wohnmobile zeichnen sich dadurch aus, dass das Fahrerhaus und der Wohnraum ineinander übergehen. Im Gegensatz zum Teilintegrierten wird auch der Aufbau des Fahrerhauses vom Wohnmobilhersteller übernommen. So kann beispielsweise die Breite des Armaturenbretts an die exakte Breite der Kabine angepasst werden, wodurch der Vollintegrierte sein charakteristisches Aussehen erhält.

Da Fahrerhaus und Wohnbereich nahtlos ineinander übergehen, wirken Vollintegrierte besonders geräumig. In der Regel sind sie mit einem Hubbett oberhalb der Frontsitze ausgestattet und bieten deshalb von vorneherein Schlafplätze für bis zu 4 Personen. Sie bieten Küche, Bad, großzügigen Stauraum und verfügen über eine gute Isolation.

Mit einem Gewicht über 3,5 Tonnen sind Vollintegrierte oft sehr schwer. Dies hat (je nach Führerschein) den Nachteil, dass zum Führen eventuell eine gesonderte Fahrerlaubnis notwendig wird. Oft verzichtet der charakteristische Aufbau auf Fahrer- und Beifahrertüren und macht Wartungsarbeiten am Motor zeit- und kostenintensiv. Die Anschaffung eines Vollintegrierten erweist sich als verhältnismäßig teuer.

Welche Attribute ein vollintegriertes Wohnmobil am besten beschreiben? Extravagant, komfortabel, geräumig, schwer und teuer.

Typ 6: Urlaub im Liner bedeutet puren Luxus

Beim klassischen Liner wird die Wohneinheit auf einem LKW-Fahrgestell aufgebaut, Längen von bis zu 12 Metern sind deshalb keine Seltenheit. Im Premium-Segment starten die Preise bei rund 100.000 Euro, nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt.

Die Ausstattung richtet ihr Augenmerk auf größtmöglichen Komfort und edelste Materialien. Liner bieten Bäder aus Marmor, Echtholz-Kingsize-Betten und Designerküchen mit Induktionsherd. Es gibt Modelle mit Dachterrasse und Garagen, in denen Kleinwagen problemlos untergebracht werden können. Das Fahrerlebnis in einem Liner erinnert an das Führen eines Reisebusses.

Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 7,5 Tonnen benötigen Fahrer einen LKW-Führerschein. Die Ausmaße luxuriöser Liner können die Reiseplanung erschweren, so erweisen sich manche Brücken, Tunnel und Stellplatzgrößen als echtes Hindernis. Auch ein Benzinverbrauch von bis zu 35 Litern gehört zu den Nachteilen der extravaganten „Campingfahrzeuge“.

Welche Attribute einen Liner am besten beschreiben? Luxuriös, extravagant, geräumig und exorbitant teuer.

Verschiedene Varianten von Wohnmobilen

Der Vollständigkeit halber soll erwähnt werden, dass der Handel weitere spezielle Varianten bietet. Hierzu gehören sogenannte Dachzelte, die auf dem Dach eines Fahrzeuges montiert und transportiert werden. Sie sind mit einer Matratze ausgestattet und bieten einen Schlafplatz, während der Laderaum im Fahrzeug frei bleibt. Fahrer eines Pick-ups verwandeln diesen mithilfe einer Wohnkabine ebenfalls in ein Wohnmobil. Auf relativ begrenztem Raum findet sich mit Küche, Bad und Schlafzimmer alles fürs mobile Reisen.

Die Wohnkabinen lassen sich einfach abnehmen und auf dem Campingplatz abstellen. Sehr viel größer fallen sogenannte Wohnbusse aus, ehemalige Reisebusse oder Lkws, die oft von Liebhabern oder in Einzelanfertigung ausgebaut werden. Gleiches gilt für Umbauten von ausgemusterten Feuerwehr- und THW-Fahrzeugen. Zumeist wird der originale Aufbau entfernt und durch einen stabilen Wohnkoffer aus Aluminium oder Stahl ersetzt.

Die Grundlagen eines jeden Wohnmobils: Basisfahrzeug & Aufbau

Jedes Wohnmobil besteht aus zwei Komponenten. Dies ist zum einen das Basisfahrzeug, das sogenannte Trägerchassis. In den meisten Fällen handelt es sich um ein Transporterfahrgestell, das von einem Autohersteller geliefert wird. Nur besonders große Wohnmobile wie die Liner werden auf einem LKW-Chassis aufgebaut.

Die verschiedenen Typen von Wohnmobilen unterscheiden sich letzten Endes auch darin, wie viel vom Basisfahrzeug in das fertige Wohnmobil integriert wird. So bleibt beim Kastenwagen die komplette Blechkarosserie des Basisfahrzeuges erhalten und wird nur von innen ausgebaut, während bei Teilintegrierten zwar das Fahrerhaus bestehen bleibt, der dahinterliegende Aufbau jedoch völlig neu konstruiert wird. Noch weniger vom Basisfahrzeug bleibt bei den Vollintegrierten übrig, die selbst auf die Karosserie rund um das Fahrerhaus verzichten.

Auf das Basisfahrzeug wird der Wohnmobil-Aufbau aufgebaut. Typischerweise besteht dieser Wohnbereich aus den folgenden vier Elementen: dem Ess- und Aufenthaltsbereich, dem Bett, der Küche und der Nasszelle. Nicht jedes Wohnmobil muss mit allen Elementen ausgestattet sein. So verfügen Campingbusse in der Regel nicht über eine Nasszelle und in kleineren Wohnmobilen wird die Sitzgruppe kurzerhand zum Bett umgebaut.

Wer also von einem Hymer auf Fiat Ducato liest oder hört weiß nun, dass es sich um einen Wohnmobil-Aufbau der Marke Hymer handelt, der auf einem Fiat Ducato als Basisfahrzeug aufgebaut ist.

Einen sehr ausführlicher Artikel mit vielen weiteren Details dazu finden Sie auch hier.

Kosten für Unterhalt, Steuer und Versicherung

Ein kostengünstiges Vergnügen sind Wohnmobile definitiv nicht. Neben hohen Anschaffungs- und Benzinkosten kommen laufende Kosten für Unterhalt, Wartung, Steuer und Versicherung hinzu.

Die Kosten für eine gesetzliche Haftpflichtversicherung orientieren sich am Wert und an der Art der Deckung. Insbesondere bei neueren Fahrzeugen empfiehlt sich eine Teil- oder Vollkaskoversicherung, denn Schäden, Diebstähle und Vandalismus sind keine Seltenheit. Über die Höhe der Versicherungsbeiträge informiert entsprechend der Berater, Pauschalaussagen lassen sich hier nur schwer tätigen.

Die für ein Wohnmobil zu entrichtende Steuer ist abhängig von der Fahrzeugart, dem zulässigen Gesamtgewicht und der Schadstoffklasse. Zur Orientierung: Ein Wohnmobil mit neuester Abgasnorm und einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen verursacht eine jährliche Steuerlast von rund 240 Euro.

In Deutschland gilt bezüglich des TÜV die Regelung, dass Wohnmobile bis zu einem Gewicht von 3,5 Tonnen erstmals nach drei Jahren zum TÜV müssen, danach alle zwei Jahre. Wohnmobile über 3,5 Tonnen müssen erstmals nach zwei Jahren zum TÜV, danach alle zwei Jahre. Ab einem Alter von sechs Jahren ist dann eine jährliche Untersuchung Pflicht. Wohnmobile über 7,5 Tonnen müssen einmal jährlich zum TÜV. Für die TÜV-Untersuchung ist mit Kosten zwischen 65 und 140 Euro zu rechnen.

Auch die Höhe von Wartungs- und Reparaturkosten sollten nicht unterschätzt werden. Kosten für Ölwechsel und den Tausch diverser Filter und Flüssigkeiten orientieren sich an denen eines Pkw. Eine Gasprüfung sollte mindestens alle zwei Jahre erfolgen und verursacht Kosten in Höhe von 50 bis 100 Euro. Hinzu kommen Kosten für Reifen, Batterien und eventuell notwendige Kosten für den Unterstand.

Übersicht über sämtliche Kosten.

Wissenswertes bezüglich Führerschein, Straßenverkehrsordnung & Standerlaubnis

Die Führerscheinklasse zum Führen eines Wohnmobils wird bestimmt durch das Gewicht des Fahrzeuges. Nicht unerheblich ist auch, wann der Führerschein erworben wurde. Wohnmobile mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 3,5 Tonnen können mit dem normalen Führerschein der Klasse B gefahren werden, bei alten Führerscheinen (bis 1999) entspricht dies der Klasse 3. Wohnmobile mit einem Gesamtgewicht von bis zu 7,5 Tonnen benötigen eine Fahrerlaubnis der Klasse C 1 oder C, dürfen aber weiterhin mit einem alten Führerschein der Klasse 3 gefahren werden. Ab 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht wird in der Regel ein Lkw-Führerschein notwendig.

Wie sieht es mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit bei Wohnmobilen aus? Für Wohnmobile bis zu 3,5 Tonnen gelten die gleichen Richtlinien wie für Pkws. Erst ab 3,5 Tonnen treten andere Regelungen in Kraft. Dann sind außerhalb geschlossener Ortschaften maximal 80 km/h erlaubt, auf Autobahnen 100 km/h. Wohnmobile mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 7,5 Tonnen dürfen außerorts mit maximal 60 km/h fahren, auf Autobahnen sind es 80 km/h. Je nach Reiseland gelten andere Regeln, die bereits vor dem Reisebeginn vertraut sein sollten.

Parken dürfen Wohnmobile in Deutschland überall dort, wo es nicht ausdrücklich verboten ist. Sofern keine Beschränkung durch die StVO vorliegt, ist einmaliges Übernachten zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit durchaus erlaubt. Schwierig werden kann es, wenn beispielsweise die Markise ausgefahren wird oder Möbel vor das Wohnmobil gestellt werden. Denn dann handelt es sich um eine unzulässige Sondernutzung, da die Straße zweckentfremdet wird und nun nicht mehr Verkehrszwecken, sondern Wohnzwecken dient.

Ansonsten ist das Abstellen von Campingfahrzeugen nur auf gesondert bezeichneten Plätzen erlaubt.

Die neueste Generation: Elektromobilität

Zu Beginn des Jahres 2019 präsentierte der Anbieter WOF auf der CMT das erste, rein elektrisch betriebene Wohnmobil. Das unter dem Namen Iridium vorgestellte Modell ging noch im selben Jahr in Serie. Inzwischen erreicht der E-Teilintegrierte eine maximale Reichweite von 400 Kilometern und wird als bestellfertig aufgebautes Reisemobil zum Kauf angeboten. Mit einem Preis von 150.000 Euro ist es jedoch verhältnismäßig teuer.

Auch wenn E-Mobilität bisher noch nicht wirklich Einzug in die Wohnmobilszene gehalten hat, werden sich die umweltfreundlichen Modelle in Zeiten von Nachhaltigkeit und Klimawandel in der Zukunft sicher durchzusetzen wissen. So arbeitet der Wohnmobilhersteller Dethleffs seit geraumer Zeit an einem Elektro-Wohnmobil, dessen Akkus von Solarpanels unterstützt werden.

Neben der Umweltfreundlichkeit bieten E-Reisemobile weitere Vorteile: Zum einen sind sie sehr viel weniger reparaturanfällig und wartungsintensiv, zum anderen können sämtliche Elektrogeräte über eine Batterie versorgt werden, sodass auf die Verwendung der nicht ganz ungefährlichen und schweren Gasflaschen zukünftig verzichtet werden könnte.

Ein spannender (Fahr-/Test-) Bericht zum Iridium E-Camper:
https://www.youtube.com/watch?v=RZ5RNHOXwKk

Aktuelle Trends

Der Corona-Pandemie mag es geschuldet sein, dass sich Wohnmobile einer steigenden Beliebtheit erfreuen. Campingurlaub liegt derzeit voll im Trend und die Hersteller freuen sich über gefüllte Auftragsbücher. Der Juli 2020 brachte mit rund 16.000 Neuzulassungen einen nie dagewesenen Rekord.

Jahr für Jahr überzeugen die Hersteller mit überarbeitete Modellen, weiteren Grundrissen und neue Baureihen. Derzeit gehen die Trends dahin, Teilintegrierte durch eine luxuriöse Ausstattung aufzuwerten oder durch Längsbank-Sitzgruppen und längere Einzelbetten mehr Raum und Komfort zu schaffen.

Zudem setzen die Hersteller auf freiere Sichtachsen, die einen ungestörten Blick durch den gesamten Raum gewähren. Hinzu kommt der Trend zur Schaffung von mehr Aufstelldächern, die eine zusätzliche Schlafgelegenheit auf dem Dach bieten. Und für mehr Stauraum sollen zukünftig höhenverstellbare Heckbetten, mehr Doppelböden und größere Heckgaragen sorgen.

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